Lücken im Lebenslauf

Ein Zeitraum, in welchem man ohne Beschäftigung war, wird bei der Bewerbung als „Lücke im Lebenslauf“ bezeichnet. Doch wann ist die Lücke schädigend und wie kann man sie rechtfertigen? Hier finden Sie die Antworten.

Haben Sie auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, einfach mal aus dem Alltag auszubrechen und sich in neue Abenteuer zu stürzen? Eine lang ersehnte Traumreise antreten, eine neue Sprache lernen oder sich auf den Spuren wie Julia Roberts in „Eat Pray Love“ selbst finden – Gründe gäbe es mit Sicherheit genug. Doch kurz danach kommt meistens die Verunsicherung über die Beschäftigungslücke, die eine solche Auszeit im Lebenslauf hinterlassen würde.

Wenn Sie aber nur die Angst vor der Lücke daran hindert, sich Ihre Träume zu erfüllen, dann seien Sie mutig und machen Sie das Beste daraus! Denn woher wollen Sie denn wissen, ob Ihr künftiger Arbeitgeber nicht vielleicht einen wichtigen Kunden in Spanien hat und Sie somit klar im Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern sind, weil Sie sich während Ihres Zwischenstopps in Barcelona Grundkenntnisse in Spanisch angeeignet haben?

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: die Definition eines „lückenlosen Lebenslaufs“ ist heute etwas relativiert. Meist wird eine Lücke erst als solche gesehen, wenn mindestens sechs Monate zwischen verschiedenen Jobs vergangen sind. Kürzere Lücken lassen sich einfach und schnell erklären: die vier Monate nach Studienabschluss, während derer Sie intensiv auf Jobsuche waren oder die fünf Wochen zwischen zwei Jobs, die für Wohnungssuche und Umzug genutzt wurden.

Vielleicht waren Sie auf Reisen, um Ihren Horizont zu erweitern und Erfahrungen in anderen Kulturen zu sammeln. Oder Sie mussten aus gesundheitlichen/familiären Gründen eine Auszeit nehmen.

Bei Lücken über mehrere Monate wird wahrscheinlich jeder Recruiter genauer nach den Gründen fragen. Die einzige Regel die es hier zu beachten gibt, ist Folgende: solange die Lücke im Lebenslauf plausibel erklärbar und nachvollziehbar ist, wird sie nicht zum Problem. Zudem soll kein Unternehmen den Eindruck gewinnen, dass Sie faul sind. Klar, wenn Sie über ein halbes Jahr lang „Extreme Couching“ praktiziert haben, könnten Sie bei einer Frage nach den Tätigkeiten in dieser Zeit eventuell ins Stottern kommen. Manchmal benötigt man jedoch eine Auszeit, die man für die eigene Selbstfindung nutzen kann. Nichts desto trotz raten wir Ihnen davon ab, das als Grund beim Vorstellungsgespräch zu nennen.

Generell gilt: Sie sollten sich vor keiner Person rechtfertigen müssen. Unternehmen dürfen Sie theoretisch auch nicht nach Ihrem Gesundheitszustand oder körperlichen Beeinträchtigungen fragen. Sollten Sie dennoch aufgrund Ihrer Lücke danach gefragt werden, konzentrieren Sie sich bei der Antwort auf Ihre Arbeitsmotivation, über die Sie zum jetzigen Zeitpunkt verfügen! Schließlich konnten Sie Ihre Auszeit nutzen, um Energie zu tanken und sind nun bereit, wieder in die Arbeitswelt einzutreten.

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